Ausstattung der Spielplätze und Sauberkeit als Antrags-Schwerpunkte

Konstituierende Sitzung des neuen Kinder-Parlamentes 2022 der Hattersheimer Robinson-Schule

Die Mädchen und Jungen des Kinderparlamentes der Robinson-Schule stellten sich nach der 1. Sitzung (von links nach rechts) mit dem Ersten Stadtrat Karl Heinz Spengler, Schulleiter Hilmar Jüterbock, Bürgermeister Klaus Schindling und Parlamentspräsidentin Myriam Jung zum Gruppenfoto. auf.

Zur konstituierenden Sitzung des Kinderparlamentes 2022 der Robinson-Schule versammelten sich am vergangenen Mittwoch, 1. Juni, achtzehn Grundschülerinnen und Grundschüler mit Vertretern der Verwaltung in der Aula der Robinson-Schule. Parlamentspräsidentin Myriam Jung begrüßte die gewählten Mädchen und Jungen und Schulleiter Hilmar Jüterbock sowie Bürgermeister Klaus Schindling und Ersten Stadtrat Karl Heinz Spengler.

Entsprechend der Geschäftsordnung galt es zunächst die beiden Stellvertreter für die Parlamentspräsidentin zu wählen. Myriam Jung erklärte die Aufgaben der Stellvertreter, da zwei Kinder ihr bei der Sitzungsleitung behilflich sein sollen. Die meisten Wähler-Stimmen erhielten Michael und Isra. Sie nahmen die Wahl an. Myriam Jung erläuterte dann die Aufgaben und die Möglichkeiten, die das Kinderparlament jetzt in seiner kommunalpolitischen Funktion wahrnehmen kann. Die Kinder können mit ihren Anträgen und den Beschlüssen mit dazu beitragen, den Alltag und die Lebensqualität in Hattersheim zu verbessern. Immerhin steht dem Kinderparlament ein Budget von 900 Euro zur Verfügung, über das die Mädchen und Jungen frei entscheiden können. Die Geld-Verwendung ist natürlich an die vorgelegten Anträge gebunden.

Die Grundschüler der 4. Klassen der Robinson-Schule hatten insgesamt elf Anträge zur Bearbeitung formuliert. Die einzelnen Anträge wurden jeweils von den Vertretern der Sitzungspräsidentin verlesen und von den Berichterstattern näher erläutert und begründet. Themenschwerpunkte in den Anträgen stellten die Ausstattung von Spielplätzen sowie die Sauberkeit in der Stadt dar.

Mehr Spielgeräte gewünscht

Die Kinder der Klasse 4 d beantragten mehr Spielgeräte für ältere Kinder auf dem Spielplatz „Keltenpark“. Gewünscht wird eine zweite Tischtennisplatte und ein zweiter Basketballkorb. Zu diesem Antrag gab es von mehreren Jung-Parlamentariern unterschiedliche Auffassungen. Der Bürgermeister versprach schließlich, die Aufstellung einer weiteren Tischtennisplatte prüfen zu lassen. Hinsichtlich des Basketballkorbes wird er sich dafür einsetzen, dass auf dem Spielgelände unter dem „Fly Over“ ein zweiter Basketballkorb angebracht wird.

Aus der Klasse 4 c kam der Antrag: mehr Leuchten auf den Spielplätzen aufzustellen, damit hier abends länger gespielt werden könnte. Hierzu gab der Bürgermeister zu bedenken, dass bei einbrechender Dunkelheit die Spielplätze doch selten genutzt würden. Trotzdem wird er eine Überprüfung des Wunsches anordnen.

Mareike aus der Klasse 4 c verlas den Antrag, dass auf dem Spielgelände am „Grünen Haus“ Fußballtore auf dem Rasen aufgestellt werden sollten. Klaus Schindling entgegnete, die Wiese hier soll für alle Ballsportarten und weitere Zwecke nutzbar sein, so dass hier Fußballtore hinderlich wären. „Es gibt wohl genug Fußballfelder in Hattersheim,“ ergänzte er. Dies akzeptierten die Kinder. Allerdings reklamierten sie den vielfach hinterlassenen Hundekot auf diesem Gelände. Diesbezüglich versprach der Bürgermeister, neue Schilder betreffend Hundekot und neue Tütenspender aufstellen zu lassen.

In einem Antrag aus der Klasse 4 d wurde die allgemeine Sicherheit und Sauberkeit auf den Spielplätzen der Stadt reklamiert. Hier konnte der Bürgermeister darauf verweisen, dass alle Spielgeräte dem offiziellen Qualitätssiegel entsprechen und wöchentlich Kontrollen auf den Spielplätzen durchgeführt werden. Auch würden zweimal pro Woche die Papierkörbe geleert. Myriam Jung erinnerte an früher durchgeführte Müllsammelaktionen durch Kinderparlamente. Sie stellte die Frage in den Raum: „sollen wir an einem Samstag vor den Sommerrferien wieder eine Müllaktion unter Beteiligung der Stadt durchführen?“ Diese Anregung fand positives Echo, so dass bald die entsprechenden Planungen beginnen können. Auch der Bürgermeister findet diese Aktion sehr gut und versprach prüfen zu lassen, wo weitere Mülleimer in der Stadt aufgestellt werden sollten. Im Allgemeinen lobte er das Bewusstsein bei Kindern und Jugendlichen für eine größere Sauberkeit in der Stadt.

Emma beklagte in einem Antrag die fehlende Beleuchtung im Tunnel zwischen dem „Grünen Haus“ und der Sporthalle am Karl-Eckel-Weg. Auch diesbezüglich versprach der Bürgermeister eine Überprüfung und gegebenenfalls eine schnelle Einrichtung einer Lichtquelle.

Isra, Emelie und Mia aus der Klasse 4 a wünschen sich weitere Fahrradwege oder Fahrradstraßen in der Stadt. Klaus Schilling verwies auf die zwei vorhandenen Fahrradstraßen und erläuterte die Problematik in einem bestehenden Stadtgebiet mit vorhandenen Straßen neue Wege für Fahrräder einzurichten. Aber er nahm die Anregung dankbar zur Kenntnis.

Schilder für den Tierpark

Aus der Klasse 4 c kam die Anregung, neue, gut lesbare Schilder mit den Namen der Tierarten im Bereich des Hattersheimer Tierparks aufstellen zu lassen. Der Bürgermeister versprach mit dem Tierpark-Verein zu sprechen und das Anliegen vorzutragen. Aus dem Kinderparlament kam jetzt die Anregung, die Kosten für die Erneuerung der Schilder aus dem Budget des Parlaments zu tragen. Mehrheitlich beschlossen die Jung-Parlamentarier diese Vorgehensweise.

In einem Antrag der Klasse 4 b wird um einen Ersatz für den abgestorbenen Baum im Rosarium gebeten. Hier konnte Klaus Schindling gleich zwei positive Aspekte verkünden: „In Abstimmung mit der Regionalpark-GmbH wird im Herbst hier ein neuer Baum gepflanzt, und die Kosten trägt die GmbH.“

In der abschließenden Fragestunde wollten einige Kinder wissen, wann die Stadthalle wieder zur Nutzung freigegeben wird. Der Bürgermeister hoffe, dass das Gebäude Mitte des Jahres fertiggestellt sein wird und dass dann bald auch wieder Veranstaltungen hier stattfinden können.

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