Kindertheater „Lars Eisbär“ im Kutschersaal des Alten Posthofs
Die Geschichte vom „Kleinen Eisbären Lars" ist sicher ein Kinderbuch- und Vorleseklassiker auch in vielen Hattersheimer Familien. Wie viel Spaß es Kindern macht, auch einmal „bewegte Bilder“ zu der tollen Erzählung zu sehen, konnten viele Mama, Papas, Omas und Opas beim Kindertheater des KulturForums Hattersheim im Kutschersaal des Alten Posthofes erleben.
Im voll besetzten Saal, in dem die Kinder wie immer in den ersten Reihen, ganz nah am Puppenspieler-Geschehen, sitzen durften, kam sofort Spannung auf, als die Puppenspielerin zu ungewöhnlichem Inuit-Gesang mit geheimnisvoller Stimme zu erzählen begann. Sie erfuhren von der eiskalten Heimat des Eisbärenjungen Lars, der bei seinem Vater in einer Eishöhle lebte und mit ihm das kalte Leben in seiner Heimat genoss. Alle konnten hautnah den Tagesablauf der glücklichen, kleinen Eisbärenfamilie erleben: Zuerst wurde Lars wach, spielte in bisschen, versuchte seinen Papa zu wecken, versteckte sich vor ihm, hüpfte auf ihm herum, wurde von ihm gewaschen – sehr zur Freude der Kinder natürlich nach „Eisbärenart“ mit der Zunge – und begrüßte mit ihm zusammen musikalisch die Sonne. Danach stand etwas auf dem Tagesprogramm, was Lars als Eisbär auf jeden Fall noch lernen musste: Schwimmen. Papa Eisbär machte es vor: beugen, strecken, beugen, strecken. Der kleine Lars kann das auch, aber nur auf dem Eis. Jetzt musste er nur noch ins Wasser kommen – bloß wie? Die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer waren amüsiert und fasziniert von seinen vielen Versuchen, den Sprung ins Wasser zu schaffen – und jauchzten auf, als Lars schließlich ins Wasser fiel, strampelte und untertauchte.
Die jungen und die älteren ZuschauerInnen staunten nicht schlecht, als nun die Szene im wahrsten Sinn des Wortes „umschwenkte“: mittels eines Drehmechanismus verwandelte sich die Puppenbühne von der nordischen Eislandschaft in eine tropische Insel. „Das ist Afrika, das ist eine Palme!“, wußten die Kinder natürlich schon. Dennoch verfolgen sie weiter gespannt, wie Lars mit „Hippo“, dem Nilpferd, Freundschaft schließt und ihm erzählt, dass die Scholle auf dem Weg durch die Meere geschmolzen ist und er dann tatsächlich doch schwimmen konnte. Lars erlebt viel auf der Insel, schließlich fällt ihm ein: „Das muss ich meinem Papa erzählen!“ Wie er zusammen mit Hippo, Drago, dem Adler, und Orka, dem Wal, schließlich wieder zu seinem Papa an den Nordpol zurückkehren kann, obwohl kein Eisbär alleine so weit schwimmen könnte, erleben die Kinder hautnah und sehr spannend erzählt und gespielt. So mancher puppenspielerischer Höhepunkt wurde mit schallendem Gelächter und atemloser Spannung „quittiert“.
Das nächste Stück „Das Bärenwunder“ findet am 23. April 2020 um 15 Uhr wieder im Kutschersaal statt. Näheres unter www.kulturforum.de
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