Wieder längere Rutsche im Schwimmbad

Das Hattersheimer Schülerparlament hat seine Arbeit aufgenommen

Hattersheim (bfp) 22 Schülerinnen und Schüler durfte Parlamentspräsidentin Silvia Maeder zur konstituierenden Sitzung des Hattersheimer Schülerparlaments begrüßen.

Die Mädchen und Jungen besuchen zur Zeit die Heinrich-Böll-Schule oder andere Schulen in Flörsheim, Hochheim oder Hofheim, jeweils in den 5., 6. oder 7. Klassen. Sie haben sich dafür entschieden, Angelegenheiten der Stadt, die für Jugendliche oder Erwachsene von Interesse sind, kommunalpolitisch mitzugestalten.

Zur ersten Sitzung im Hessensaal des Alten Posthofes begrüßte die Parlamentspräsidentin auch die neue Bürgermeisterin Antje Köster sowie die Mitarbeiterin des städtischen Bauamtes, Gloria Gotzhein. Silvia Maeder erläuterte den Anwesenden die Grundzüge der Vorgehensweisen im Schülerparlament und wies darauf hin, dass dem Parlament jetzt ein Etat von 2.250 Euro zur eigenverantwortlichen Verwendung zur Verfügung steht. Ferner hofft sie, dass die parlamentarische Arbeit den Schülern Freude macht und dass die Stadtverwaltung den beschlossenen Anträgen Rechnung tragen kann.

Insgesamt hatten diesmal Schülerinnen und Schüler aus allen Stadtteilen insgesamt 26 Anträge gestellt, die es zu diskutieren und zu entscheiden galt. Vor der Antragsbearbeitung waren zunächst die beiden Stellvertreter der Parlamentspräsidentin zu wählen. Loubna Aabbada Mimun und Tim Fischer von der Heinrich-Böll-Schule erhielten hierbei die meisten Stimmen und nahmen ihr Amt gerne an.

Im ersten Antrag ging es um die Öffnungszeiten des Jugendtreffs in Eddersheim. Bürgermeisterin Antje Köster musste hier berichten, dass der Jugendtreff zur Zeit leider nicht offen ist. Aufgrund von Personalmangel kann eine kontinuierliche Betreuung von Jugendlichen im Begegnungshaus in Eddersheim nicht sichergestellt werden. Köster hofft, dass in diesem Herbst neues Personal eingestellt werden kann, sodass es wieder Veranstaltungen für Mädchen und Jungen hier gibt. Die geforderte Informationstafel für Öffnungszeiten und weitere Fakten wird demnächst im Begegnungshaus angebracht.

Fußball spielen steht hoch im Kurs bei den Kindern. Die Gestaltung der Fußballplätze im Bereich des Hattersheimer „Abenteuerspielplatzes“ war bereits mehrfach Anlass für Wünsche von Kinder- und Schüler-Parlamenten. Gloria Gotzhein erläuterte den Jung-Parlamentariern noch einmal die Problematik der Gestaltung von Rasen- oder Gummiplätzen. „Die Erstellung eines Kunststoff-Gummi-Platzes ist einfach zu teuer, und ein Rasenplatz beinhaltet große Pflegekosten“, erläuterte sie. „Wartet bitte die derzeitige Neugestaltung des Abenteuerspielplatzes ab und lassen wir die Thematik bis dahin einmal ruhen.“

Köster konnte dann die bevorstehende Umsetzung eines Antrages verkünden. Die Dornenhecke zwischen dem großen Spielplatz in der Ankerstraße in Eddersheim und dem Gelände des Kleingartenvereins wird durch eine andere Hecke ersetzt. Die vollständige Erneuerung wird von Seiten der Stadt im Herbst durchgeführt.

Mehrere Anträge befassen sich mit der Rutsche im Freibad. Die lange, schnelle Rutsche ins Wasser hatte großen Anklang bei den jungen Freibadnutzern gefunden. Leider kam es häufiger zu Verletzungen. Deshalb wurde die Rutsche verkürzt. Die Verwaltung prüft nun, wie die Rutsche wieder etwas attraktiver gestaltet werden kann, damit das Rutschvergnügen wieder steigt. Bei der nächsten Schülerparlamentssitzung wird die Bürgermeisterin über die Beratungen berichten.

Komplizierter ist die Umsetzung der geforderten Neu-Gestaltung der Bahnunterführung in Eddersheim mitsamt der Aufstellung einer Dixie-Toilette. Antje Köster: „Diese Unterführung steht im Eigentum der Bundesbahn. Früher hatte die Stadt mit der Bahn-AG einen Vertrag, für eine entsprechende Gestaltung und Sauberkeit der Anlage zu sorgen. Die Bahn hat diesen Vertrag gekündigt. Jetzt können wir nur die Bahn-AG auf die Missstände in der Unterführung aufmerksam machen und eine Abstellung fordern.“

Die Bürgermeisterin schlug vor, dass von Seiten der Stadt ein Schreiben an die Bahn verfasst wird, das auch das Schülerparlament mit unterzeichnet. Diese Vorgehensweise fanden auch die Mädchen und Jungen gut und stimmten alle dafür.

Auch Silvia Maeder begrüßte es, dass sich das Kinderparlament für dieses allgemeine Anliegen engagiert. Die Behandlung der restlichen Tagespunkte wurde auf die nächste Sitzung Ende August vertagt.

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