Darauf kann Hattersheim stolz sein

Man kann dem Satz aus dem Bericht auf der Titelseite des Stadtanzeigers zustimmen: „Wer am 22. September der Amtseinführung des neuen Hattersheimer Bürgermeisters Klaus Schindling fernblieb, hat etwas verpasst.“ Ich war sehr beeindruckt von dieser Veranstaltung und auch ebenso von der Verabschiedung unserer Bürgermeisterin am Mittwoch, 28. September, im Nassauer Hof.

In Leserbriefen liest man meist nur Kritik, aber ich muss hier einmal ein ganz großes Lob aussprechen. Was man als Bürger an diesen beiden Abenden erlebte, kann man nur als begeisternd beschreiben. Es war ein gutes Beispiel für hier in Hattersheim gelebte und praktizierte Demokratie. Besonders hervorzuheben ist dabei die gegenseitige Achtung und Würdigung auch bei gegensätzlichen politischen Richtungen. Unsere Stadtverordneten – ganz gleich, welcher Partei sie angehören – beweisen damit ein hohes Maß an gegenseitiger Wertschätzung und Toleranz. Es ist deshalb auch zu würdigen, weil derzeit in der großen Politik in Deutschland, Europa oder den USA auf vielen Ebenen solch ein Demokratieverständnis, wie wir es hier in unserer Stadt pflegen, anscheinend fehlt; in einer Zeit, die leider sehr von oberflächlichen Populisten geprägt wird, bei denen verbale Ausrutscher zur Tagesordnung gehören.

Auch die Direktoren des Hessischen Städte- und Gemeindebundes sowie des Städtetages lobten das gute, tolerante Klima, das hier den Amtswechsel begleitet und berichteten, dass es in anderen Städten in solcher Situation oft menschlich gesehen verletzend zugeht.

Als „alteingesessener“ Hattersheimer war es mir wichtig, hier mal ein großes Lob, Dank und Anerkennung auszudrücken – euch Stadtverordneten, die ihr uns ja vertretet, sowie den Amtsinhabern, bisher Frau Köster und in Zukunft Herrn Schindling. Beide Veranstaltungen, die Amtseinführung und die Verabschiedung, bleiben mir in schöner Erinnerung. Besonders wegen des freundlichen Klimas im Umgang miteinander. Hattersheim zeigt damit ein positives Beispiel echt gelebter Demokratie, worauf man stolz sein kann.

Um die Überschrift des Stadtanzeigers vom 29. September zu zitieren: „Mit Herz, Hand und Gottes Hilfe.“ Ja, damit wird es sicher hier in unserer Stadt recht gut weitergehen – ganz besonders in dem Geiste gegenseitiger Achtung und Toleranz.

Wolfgang Mohr, Hattersheim

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