„Die Chemie hat gestimmt“

Timo Winzler ist neuer Evangelischer Pfarrer in Eddersheim – Von Berlin ins Rhein-Main-Gebiet

Timo Winzler wurde am Sonntag im Rahmen eines Gottesdienstes in der Evangelischen Kirchengemeinde Eddersheim zum Pfarrer ordiniert und in sein Amt eingeführt.
(Foto: Dekanat Kronberg)

SCHNEIDHAIN/EDDERSHEIM (pm) – Seit 1. Januar 2019 ist Timo Winzler mit je einer halben Pfarrstelle in den Kirchengemeinden Schneidhain und Eddersheim tätig. Am Sonntag, 27. Januar, wurde er im Rahmen eines Gottesdienstes in der Evangelischen Kirchengemeinde Eddersheim durch Propst Oliver Albrecht zum Pfarrer ordiniert und in sein Amt eingeführt. Die Einführung in Schneidhain erfolgt am kommenden Sonntag, 3. Februar, um 10 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. 

Für den 39-Jährigen sind das seine ersten Pfarrstellen nach dem Vikariat. Mit zwei halben Stellen in den 25 Kilometer voneinander entfernten Kirchengemeinden warten besondere Herausforderungen auf ihn. Für zwei Kirchengemeinden gleichzeitig zuständig zu sein ist ihm aber nicht neu – das kennt er bereits aus seinem Vikariat in den Kirchengemeinden Haiger-Allendorf und Haigerseelbach im Lahn-Dill-Kreis.

Bereits im Vorfeld hat er Vorschläge erarbeitet und mit beiden Kirchenvorständen in Eddersheim und Schneidhain abgestimmt, wie die Gottesdienstzeiten optimal und gleichberechtigt festgelegt werden können. Bei beiden Gemeinden habe in den Vorstellungsgesprächen „die Chemie“ gestimmt, so Winzler. „Theologisch passt es auch, da ich beide Gemeinden sowohl traditionell als auch offen für neue Impulse wahrgenommen habe. Das Interesse am Glauben ist sehr vielfältig – das zeigt sich auch an den vielseitigen Gottesdiensten.“

Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann hat der gebürtige Berliner im Anschluss das Abitur gemacht und zunächst mit einem Medizinstudium begonnen. Dann entschied er sich jedoch für eine andere Form des „Dienstes am Menschen“ und den Wechsel zum Studium der Theologie in Berlin, Marburg und Mainz. „Eine der schönsten Aufgaben, die für mich das Pfarramt bietet, ist das Engagement mit Menschen unterschiedlichen Alters. Sie alle können sich in der Gemeinde Christi willkommen und vom Evangelium angesprochen fühlen. Diese Wahrheit gemeinsam mit der Gemeinde zu transportieren, ist mir ein großes Anliegen.“ Die Jugendarbeit liegt Timo Winzler besonders am Herzen. „Es ist toll, Jugendliche für die Kirche zu begeistern“, sagt er, „und Angebote zu machen, damit sie den Glauben als etwas Freudiges und Stärkendes erleben können, ohne ihnen starre Gebote aufzuhalsen.“ Ein Schlüssel dazu sei, ihnen mehr zuzutrauen. Etwa, indem man ihnen mehr Raum gibt, dass sie ihre eigenen Glaubensvorstellungen ausdrücken können und sie in der Gemeinde und im Gottesdienst mehr mitmachen lässt – auch wenn mal Fehler passieren. „Wenn sie erleben, dass sie in der Gemeinde willkommen sind und ihre Aktivitäten dort gewürdigt werden, motiviert sie das ganz besonders“, berichtet er aus seinen Erfahrungen im Vikariat.

Der Umzug in den Taunus bietet auch Möglichkeiten für seine Hobbies, die er zum Ausgleich ausübt, wie Joggen im Wald, Fahrradfahren oder Schwimmen. „Als ursprünglicher Berliner, der dann größtenteils im Rhein-Main-Gebiet studiert und auf dem Land das Vikariat gemacht hat, habe ich viele lokale Erfahrungen gemacht. Besonders wohl fühle ich mich, wenn Ländliches und Städtisches beieinander liegen – daher schätze ich mein neues Umfeld in beiden Gemeinden umso mehr“, sagt Timo Winzler.
 

Noch keine Bewertungen vorhanden


X