Wohlauf, die Luft geht frisch und rein...

Bericht des AWO-Ortsvereins Kriftel zur Frankenfahrt 2023

Es ist nicht von ungefähr, dass es die AWO Kriftel immer wieder ins Land der Franken zieht. Die Vielfalt der Landschaft, der Kulinarik, sowie der Kultur – und das fast „vor unserer Haustür“ - lockte uns auch dieses Jahr an. Am Montag, 18. September, starteten daher 48 AWO-Mitglieder bei wechselhaftem Wetter in Richtung Rödelsee am Schwanberg. Natürlich wurde im Bus das Frankenlied eingeübt und gesungen und zwar in der Bayern-kritischen Fassung von 1859. Der Regen verhinderte das geplante Picknick auf dem Schwanberg, dafür wurde die AWO im Brotzeitstübla bestens mit fränkischen Spezialitäten und gutem Rödelseer Wein verköstigt.

Ullrich Hess, ein echtes Rödelseer Gewächs, führte uns zum Elfleinshäusla, um anschaulich zu informieren, wie die Leute früher gelebt haben - in diesem Haus sogar noch bis 1981. Bei manchen Reisenden wurden dabei Erinnerungen wach „Ja, genauso war das auch bei unserer Oma …“. Vom Schwanberg aus genossen wir den Blick auf Iphofen und die Mainebene. Auf landschaftlich schöner Strecke ging es bei leichtem Nieselregen nach Bamberg zur Schiffsanlegestelle Klein Venedig. Die ehemalige Fischersiedlung mit den mittelalterlichen Fachwerkhäusern und winzigen Gärten bis ans Ufer der Regnitz bildet eine malerische Kulisse. Vom Ausflugsdampfer aus genossen wir sodann einen Blick auf eine der reizvollsten Städte Deutschlands.

Schließlich ging es nach Staffelstein ins Hotel Sonnenblick, wo uns ein fränkisches Buffet erwartete und alle den gemeinsamen schönen Abend genossen. Unser Reiseführer für den nächsten Tag, Alfons Hennig, erzählte zur Einstimmung schon ein wenig über Bad Staffelstein, den Ort mit einer der besten Thermen Deutschlands.

Am zweiten Tag ging es bei bestem Wetter zum „Buswandern“, wie Alfons es bezeichnete. Zunächst gab es eine Rundfahrt durch Bad Staffelstein und einen Besuch von Grundfeld, dem Geburtsort der bekannten Krifteler Wirtin Franziska Schreiner, die sich riesig freute, ihr Elternhaus aufsuchen zu können. Danach ging es, ganz gemütlich, in die fränkische Schweiz, geprägt durch enge Täler, Burgen, Schlösser und Kirchenbauten. In Gößweinstein wurden nicht nur die Barockkirchen bewundert, sondern auch die Riesenwindbeutel der Konditorei Greif gewürdigt. So gestärkt konnte auch in Pottenstein die Teufelshöhle erreicht werden. Auf den vorgesehenen Besuch von Bayreuth wurde auf gemeinsamen Beschluss verzichtet, um lieber mehr von der Landschaft zu sehen. In einer Gegend mit der höchsten Brauereidichte Deutschlands war nun eine Kostprobe fällig. Der Abend endete daher zur Freude aller im Dorfgasthaus „Zum Löwen“ in Oberlangheim bei bester fränkischer Küche und süffigem Kellerbier. Müde, aber voller schöner Eindrücke, kehrte die Reisegesellschaft ins Hotel zurück.

Am dritten Tag erläuterte Gerhard Mantel schon im Vorfeld die Basilika Vierzehnheiligen. Bei tollstem Wetter fand die Besichtigung statt und die Zeit reichte auch noch für das Klostermuseum.

Durch die Haßberge ging es nach Saal zur Mittagspause mit kleinem Imbiss und über Bad Neustadt in die hessische Rhön. Gerhard Eisenbach kennt und bewandert die Rhön seit mehr als 70 Jahren. Er gab sehr kenntnisreiche und interessante Informationen über die Gegend. Mit einer Sondergenehmigung fuhr die Reisegesellschaft bis auf den höchsten Punkt der Wasserkuppe (und Hessens), das Radom. Von hier aus genossen alle den großartigen Panorama-Blick auf das Biosphärenreservat Rhön und wanderten danach zum Segelflugmuseum. Nach der fränkischen genossen die Reisenden sodann die hessische Gastfreundschaft. Im Heckenhöfchen, unterhalb der Wasserkuppe, hatte die charmante Wirtin Karola ein wunderbares Rhöner Abendbrot für alle vorbereitet.

Eine Überraschung hatte der AWO-Vorstand zum Finale noch in Petto: Die von einer früheren Fahrt bekannte Rosensilke aus Meiningen tauchte auf und übergab jedem der Reisenden ein Alpenveilchen, zum Andenken an die tolle Frankenfahrt. Die Wirtin erhielt zudem einen Blumenstrauß für ihre vorzügliche Küche. Die Begeisterung über dieses unverhoffte Präsent hob die ohnehin vorzügliche Stimmung noch einmal an. So wurde nicht mit Lob und Dank gespart an die Organisatoren und Aktiven dieser Fahrt: Die „Reisemarschalle“ Hartmut Keßler und Gerhard Mantel, die „allgegenwärtige“ Fotografin Christa Monts de Oca und die netten Damen des Vorstandes, die stets eine helfende Hand und ein freundliches Wort für alle parat hatten.

Wie stets bei der AWO üblich, wurde auch diese Fahrt musikalisch abgeschlossen. Vor dem abendlichen Panorama der Rhönberge ertönte aus allen Kehlen „Kein schöner Land…“. Dabei klang die leise Wehmut mit, dass diese wunderbaren drei Tage schon um waren.

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