Insgesamt rückte die Wehr zu 51 Bränden, 56 technischen Hilfeleistungen und 17 Auslösungen von Brandmeldeanlagen aus. Das waren acht Einsätze mehr als im Jahr zuvor. Die starke Zunahme der Brandeinsätze habe mit einem Brandstifter zu tun gehabt, so Eckert, der die Wehr mit Mülltonnenbränden in Trapp gehalten habe.
Manche Einsätze seien unter die Haut gegangen, einer zumindest sei aber auch zum Schmunzeln gewesen, wie der Gefahrguteinsatz im Güterbahnhof, wo es in der Alarmierung hieß „Flüssigkeit tropft aus Waggon“. In Schutzanzügen, mit Messgeräten, PH-Wert-Papier und Wassernachweispaste habe man sich vorsichtig dem besagten Waggon genähert, um dann festzustellen, dass es nur Regenwasser war.
Als ein Highlight bezeichnete Eckert die technische Unterstützung durch die Wehr bei der Herrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Goddelau, wo man innerhalb von 72 Stunden eine Flüchtlingsaufnahmestelle für 1000 Personen errichtet habe.
Eckert erinnerte an die Bergung einer Person, die vom ICE erfasst worden war, und an den großen Einsatz beim Hochhausbrand im 22. Stock, bei dem man der Ginsheimer Wehr zu Hilfe gekommen war. Die Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Mainspitze nannte Eckert vorbildlich. Das sei auch sehr wichtig vor dem Hintergrund, dass von den 61 Einsatzkräften unter der Woche auf nur noch etwa 16 für die Tagesalarmstärke zurückgegriffen werden könne und somit fast immer auch Kräfte aus Ginsheim-Gustavsburg angefordert werden müssten, umgekehrt natürlich genauso.
Manfred Groß forderte in der Aussprache einen Servicebetrieb Feuerwehr mit Ginsheim-Gustavsburg zusammen, um auf Dauer, mit zum Teil hauptamtlichen Kräften, die Tagesalarmstärke sicherzustellen.
Reiner Zerjeski mahnte die fehlende Abgasabsauganlage in der Gerätehalle an, die auch vom technischen Prüfdienst bemängelt worden sei. Die Bürgermeisterin versprach, das bereits seit 2012 schwelende Verfahren nun zu beschleunigen, um die Wehr künftig vor den gesundheitsschädlichen Abgasen zu schützen. Auch für den Ersatz der alten Nachtspeicheröfen im Gemeinschafts- und Schulungsraum sieht die Wehr die Gemeinde in der Verantwortung. Es gehe nicht an, dass man hier oft im Kalten sitze, Steinbach stellte auch hier eine Prüfung in Aussicht.
Mit 18 Jungen und vier Mädchen ist die Jugendfeuerwehr derzeit gut aufgestellt. In ihrem Bericht unterstrich die aus ihrem Amt scheidende Jugendwartin Cornelia Engert die Einsatzbereitschaft des Nachwuchses. Große Anerkennung zollten die Bürgermeisterin und der Feuerwehrvorstand dem achtjährigen Engagement Engerts für die Jugendabteilung, ihr Nachfolger ist Andreas Fink.
Bei den Vorstandswahlen mussten fünf neue Beisitzer gewählt werden. Es wurden Timo Jung, Dietmar Zaia, Maik Billino, Harald Engert und Reiner Zerjeski gewählt.
In die aktive Feuerwehr wurden Sophie Willberg und Patrick De Ruvo als Feuerwehranwärter übernommen. Eckert beförderte Pascal Iling zum Oberfeuerwehrmann und Sascha Schramm, Gregor Gaudron sowie Rafael Köstner zu Gruppenführern.
Manfred Groß und Reiner Zerjeski wurden als Zugführer verabschiedet. Für zehn Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Joachim Schmidt, für 20 Jahre Björn Billino, für 30 Jahre Andreas Schulz und Reiner Zerjeski sowie für 40 Jahre Thomas Hoffmann geehrt.
Kreisbrandmeister Wolfgang Pauli ehrte Sebastian Groß für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem silbernen Brandschutzabzeichen und Thomas Hofmann für 40 Jahre mit dem goldenen Brandschutzabzeichen. Für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Jakob „Jockel“ Bersch geehrt.
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