Berenike Astheimer-Heger wurde in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 8. Dezember 2016 vorgeschlagen; ein zweiter Vorschlag fiel auf Andrea Steingötter, die von der Verwaltung nominiert worden war. Die Wahl im Haupt- und Finanzausschuss wurde einstimmig auf die Sitzung der nächsten Gemeindevertretung vertagt, in dieser sollte dann am 14. Dezember endgültig abgestimmt werden. An diesem Abend waren allerdings nicht alle 31 Mitglieder der Fraktionen anwesend, sodass es eine Abstimmung mit 14:11 Stimmen ergab. Im Hessischen Ortsgerichtsgesetz § 7(2) ist aber festgelegt: „Die Gemeinde hat die Personen vorzuschlagen, auf die mehr als die Hälfte der Stimmen der gesetzlichen Anzahl der Gemeindevertreter entfallen sind...“ Deshalb war das Ergebnis an dieser Sitzung nicht ausreichend und die Wahl musste erneut angesetzt werden.
In der Sitzung am 31. Januar 2017 waren die Mitglieder der Gemeindevertretung ebenfalls nicht vollständig anwesend, aber das Ergebnis mit 16:12 Stimmen war dann eindeutig und ausreichend.
Zu der Ernennung und der Überreichung der Urkunde im Amtsgericht Groß-Gerau wurden die Mitglieder des Ortsgerichts Bischofsheim schließlich am 3. April eingeladen. Direktor Eisfeld erläuterte die verschiedenen Aufgaben der Ortgerichte, insbesondere für die neu gewählte Schöffin die Mitarbeit bei Wertschätzungen durch das Ortsgericht. Diese Aufgabe fällt in die Berufserfahrung Astheimer-Hegers, die als studierte Bauingenieurin zurzeit bei „Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement“ arbeitet.
Da sie als Beamtin bereits den Eid auf die Verfassung des Landes Hessen geleistet hat, konnte dieser Teil bei der Ernennung entfallen. Ihre „Amtszeit“ bezieht sich auf einen Zeitraum von zehn Jahren. In bestimmten Fällen kann auch eine Zeit von fünf Jahren ausgewiesen werden. Zusammen mit dem Ortsgerichtsvorsteher Reinhard Bersch, seiner Stellvertreterin Elfriede Fischer und den Schöffen Wilhelm Engel und Günter Becker sind damit alle fünf Positionen besetzt.