Landschaft auf den zweiten Blick

Dauerausstellung zeigt den besonderen Reiz des Rhein-Main-Gebiets

WEILBACH (idl) – Mitte vergangener Woche stellte der renommierte Filmemacher Christoph Schuch im Regionalparkportal Weilbacher Kiesgruben seinen neuen Kurzfilm „Der zweite Blick“ vor. Ein Mann mit einem Metallsuchgerät durchstreift Feld und Flur. Schnitt. Eine Fotografin auf Motivpirsch am Mainufer. Schnitt. Rasante Kamerafahrt aus der Perspektive einer Radsportlerin. 

 

Der Streifzug durch die Landschaft des Rhein-Main-Gebietes heißt nicht etwa deshalb „Der zweite Blick“, weil der hochindustrialisierte Ballungsraum auf den ersten Blick seine Schönheiten verbirgt. Nein, Christoph Schuch will Interesse wecken, wünscht sich, dass man ein zweites Mal hinschaut. Ja, besser vielleicht sogar ein drittes und viertes Mal, weil er weiß, dass sich dem flüchtigen Betrachten in aller Regel nur Oberflächliches offenbart.
Mit dem Regionalpark Portal ist im vergangenen Frühjahr ein attraktives Ausflugsziel in den Weilbacher Kiesgruben entstanden. Es hat sich zu einem Ort im Rhein-Main-Gebiet entwickelt, an dem man sich für Natur und Umwelt begeistern lassen kann. Highlight des Regionalpark-Besucherzentrums ist die Ausstellung „Landschaft auf den zweiten Blick“. Der dazugehörige neue Film von Christoph Schuch thematisiert die individuelle Landschaftserfahrung und erweitert das Ausstellungsprojekt um weitere Perspektiven. Aus der individuellen Sicht einer Fotografin, einer Radfahrerin und eines Schatzsuchers widmet er sich in angenehm ruhigen, tragenden Bildern der jeweils subjektiven Landschaftswahrnehmung. Die drei Protagonisten erleben die Landschaft im Ballungsraum auf ihre eigene Weise und Filmemacher Schuch lässt uns daran teilhaben, weckt Lust darauf, selber auf Entdeckungsreise zu gehen. Es sei gerade die Vielfalt, die den Reiz der Region ausmache und ihn immer wieder erstaune, schildert Schatzsucher Roberto Carelli seine persönlichen Erfahrungen. Der rund zehnminütige Kurzfilm soll darüber hinaus die besondere Ästhetik verstädterter Landschaften sichtbar machen. „Damit“, so Filmemacher Schuch, „unterstreicht der Film den wesentlichen Gedanken der gesamten Landschaftsausstellung, in der er einen Baustein von vielen darstellt.“ 
Die Vorstellung des neuen Filmmoduls bot Anlass, eine erste Bilanz über das Ausstellungsprojekt zu ziehen. Seit der Eröffnung vor zehn Monaten haben rund 14.000 Besucher die multimediale Ausstellung gesehen. Der Geschäftsführer der Regionalparkgesellschaft Leo Fercher und die Kuratorin der Ausstellung, Heike Strelow, freuten sich über die große Resonanz und das Interesse an den außergewöhnlichen Landschaftsbildern. Ergänzt von den zwei Kurzfilmen motivieren die Bilder zu einem lohnenden „zweiten Blick“ auf die Rhein-Main-Region und eröffnen damit dem Betrachter neue Blickwinkel – und, wenn man so will, ein Wiederentdecken der heimatlichen Landschaft.
Ab Juli werden im Regionalparkportal Zusatzausstellungen die Dauerausstellung ergänzen. Das Konzept der digitalen Ausstellungen erlaubt dabei einen „fließenden“ Wechsel. Den ersten Wechsel bespielt eine 13. Schulklasse der Schwalbacher Albert-Einstein-Schule, die sich in einem mehrwöchigen Projekt fotografisch der besonderen Ästhetik verstädterter Landschaft gewidmet hat.

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