Der „Magic Zirkus“ verzauberte Okriftel

Projektwoche der Albert-Schweitzer-Schule mit dem Zirkus „Soluna“ endete mit vier ausverkauften Vorstellungen

mpk/eb

Die erste Septemberhälfte stand in diesem Jahr an der Okrifteler Albert-Schweitzer-Schule bereits zum zweiten Mal ganz im Zeichen des Zirkus - des „Magic Zirkus“, um genau zu sein, denn auf diesen Namen tauften ihn zuvor die Schülerinnen und Schüler. So verwandelte sich die ganze Schule in eine Zirkuswelt mit Akrobaten, Clowns, Bauchladen, Popcorn und natürlich einem echten Zirkuszelt, das auf dem Sportplatz des TV Okriftel seine vorübergehende Heimat fand.

Im Laufe der Zirkusproben wurden die Kinder zu waschechten Zirkuskünstlerinnen und -künstlern, und dabei sammelten sie zahlreiche neue Erfahrungen, ebenso stärkten sie ihre Kooperationsfähigkeit und Kreativität. Die Schülerinnen und Schüler wuchsen schier über sich hinaus und entwickelten oftmals ungeahnte Stärken beim Überwinden eigener Grenzen.

Krönender Abschluss der Projektwoche waren natürlich die Zirkusvorführungen, bei denen die Kinder stolz ihre Ergebnisse den staunenden Familien präsentieren durften.

Nach dem Zeltaufbau folgte das Training

Die Projektwoche wurde in Zusammenarbeit mit dem Circus Soluna, einem Spezialisten für erlebnispädagogische Zirkusprojekte in der Grundschule, im Kindergarten und in Jugendeinrichtungen, durchgeführt. Los ging es am 1. September mit einem Trainerworkshop für das Lehrerkollegium der Albert-Schweitzer-Schule.

Am 14. September wurde das Zirkuszelt auf dem Sportplatz des TV Okriftel aufgebaut, zusammen mit dem Team von Soluna und zahlreichen Eltern. Generell konnte das Projekt in dieser Form nur mit der großen Unterstützung und Hilfe der Eltern durchgeführt werden. Sowohl bei der Planung und der Vorbereitung als auch beim Auf- und Abbau des Zeltes sowie in der Projektwoche und bei den Aufführungen waren stets viele Eltern zugegen. Insgesamt kamen circa 700 Stunden Elterneinsatz in der Projektwoche zusammen, verteilt auf 125 Eltern.

Für Eltern und Lehrerinnen entpuppte sich das Zirkusprojekt auch als eine gute Gelegenheit um sich mal in einer ungewohnten Situation zu begegnen. Gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen und sich dabei besser kennenzulernen, führte zu einer Stärkung der Schulgemeinde.

Und nicht zuletzt sind auch die Lehrerinnen der Albert-Schweitzer-Schule über sich hinausgewachsen und haben viele Stunden ihrer privaten Zeit in das Projekt investiert. Und auch sie haben diese besondere Woche – trotz der hohen Belastung – genossen.

Schließlich hat natürlich auch der Förderverein der Albert-Schweitzer-Schule (FASSO e.V.) das Projekt von Anfang an personell unterstützt und finanziell abgesichert. Es wurden zahlreiche Sponsoren angesprochen, und am Ende konnte die Woche weitgehend durch Spenden getragen werden.

Am Montag, 15. September, startete dann die Projektwoche für die Kinder. Die Lehrerinnen präsentierten ihnen die verschiedenen Zirkusgenres, gefolgt vom Einwählen der Kinder in die verschiedenen Zirkuskünste. Zur Auswahl standen: Jonglage, Trapez, Seiltanz, Feuerkunst, Akrobatik, Leiterakrobatik, Poi-Schwingen, Clownerie, Zauberei, Flowersticks, Kugellauf, Rope-Skipping.

An den folgenden drei Tagen wurden dann fleißig geübt und trainiert in den altersgemischten Zirkusgruppen, und am Freitag, 19. September, wurde es dann schließlich ernst: Zunächst fanden am Morgen die Generalproben vor geladenen Gästen statt, die beispielsweise aus Kindergärten kamen. Und dann folgten um 14 Uhr und um 16.30 Uhr, sowie zu zwei weiteren Zeiten am Samstag, 20. September, die Aufführungen für Eltern und Familien.

Pädagogischer Hintergrund

In der Projektwoche tauchten die Kinder in eine andere Welt ein. Sie entdeckten neue Stärken und wuchsen über sich hinaus. Neue Talente wurden entdeckt, die Kinder arbeiteten zusammen und lernten Rücksichtnahme und Hilfe. Die gesamte Schule arbeitete gemeinsam auf ein Ziel hin, Lehrerinnen lernten die Schülerinnen und Schüler in einer ganz neuen Situation kennen - und auch die Kinder erlebten ihre Lehrerinnen anders. Die Kinder kamen jeden Tag unglaublich motiviert und mit leuchtenden Augen in die Schule. An jedemTag waren die Kinder in der Zirkusmanege und wurden vom Zirkusteam nach und nach auf ihren Auftritt vorbereitet. Das Zirkusprojekt bot den Kindern eine große Chance, sich in neuen Bereichen auszuprobieren.

Neben den Proben wurden von den Kindern noch Bauchläden gebastelt und mit Süßigkeitentüten zum Verkauf gefüllt, die Schule wurde geschmückt und es wurde gebastelt und gewerkelt.

Der Auftritt des „Magic Zirkus“

Der Auftritt im Zirkuszelt ließ das Selbstbewusstsein der Kinder wachsen. Sie fieberten dem Auftrittstag entgegen und waren voller Vorfreude und Stolz, ihren Eltern das Gelernte zeigen zu können. Die Kinder führten zuweilen Kunststücke vor, die sie vorher nicht für möglich gehalten hätten: Sie liefen auf der Kugel, hingen am Zirkustrapez, liefen auf einem dünnen Seil oder ließen den Feuerstab über ihre Arme gleiten. Mit schönen Kostümen und passender Musik brachten sie das Publikum zum Staunen, und nicht wenige Eltern hatten Tränen in den Augen. Der tosende Applaus der Eltern war am Ende der Lohn für die Anstrengen der Woche.

Alle vier Vorstellungen waren sofort ausverkauft, und die Nachfrage hätte sogar für weitere vier Shows gereicht. Es herrschte eine rege Tauschbörse zwischen den Eltern. Zur Premiere am Freitagnachmittag waren zahlreiche Vertreter der Sponsoren anwesend, ebenso wie Bürgermeister Klaus Schindling und die Erste Stadträtin Heike Seibert.

Auch die Kinder zeigten sich nach ihren Zirkusvorstellungen begeistert: Die fünfjährige Sina aus der Eingangsstufe sagte: "Es war alles spannend und cool, in einer richtigen Manege aufzutreten und so viele Leute kennenzulernen." Erstklässler Mika aus der 1. Klasse hatte viel Spaß beim Leierklettern, "denn da habe ich etwas Neues gelernt." Und Viertklässler Kilian, 9 Jahre, gefiel der große Moment des Auftritts in der Manege am besten.

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