Kick-Off für den Taunus Innovation Campus

Startschuss in den neuen Vereinsräumlichkeiten / Veranstaltung auch auf YouTube übertragen

Auch das Kick-Off-Event für den Taunus Innovation Campus war gekennzeichnet durch ein ausgeklügeltes Hygienekonzept angesichts der Coronavirus-Pandemie.

Am 31. August wurde der Verein Taunus Innovation Campus e. V. (TIC) gegründet. Dieser verfolgt den Anspruch, wichtige Zukunftsthemen wie die Digitalisierung in der Region zu fördern, mit einem besonderen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit.

Unterstützt wird der Verein von einem Verbund von Partnern aus den Bereichen Industrie, Start-ups, Bildung, öffentlicher Hand, Forschung und Entwicklung. Der Verein beabsichtigt, gleichermaßen der Wirtschaft, der Politik, den öffentlichen Verwaltungen und auch den Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das Ziel der Initiative: Die nachhaltige Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Region FrankfurtRheinMain.

Zeitenwende in der Schulstraße

Am Mittwoch, den 16. September fand in den neuen Räumlichkeiten des Vereins in der Schulstraße 29 eine Kick-Off-Veranstaltung unter dem Leitgedanken „Digitale Metropolregion“ statt. Das Gebäude beherbergte einst die Firma Albert Horn, die sich auf die Produktion von Glückwunschkarten und Geschenkpapier spezialisiert hatte und schließlich Insolvenz anmelden musste. Diese Räume, die bislang weder besonders innovativ, noch hochtechnisiert wirken, sollen in den nächsten Wochen und Monaten ein neues Gesicht erhalten, das den Zielen und hohen Ansprüchen von TIC stärker entspricht.

Etwa 80 Gäste aus Wirtschaft, Bildung und Politik waren der Einladung gefolgt, weitere Zuschauer verfolgten das Event live auf digitalem Wege: Über YouTube fand eine Live-Übertragung statt, die Aufzeichnung ist auf dem Kanal "Montagsgesellschaft" nach wie vor verfügbar. Bis zum Redaktionsschluss generierte das Video immerhin über 400 Aufrufe.

Bürgermeister Klaus Schindling, der im Rahmen der Gründungsversammlung im Ratssaal des Alten Posthofes zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt wurde, begrüßte zunächst die Gäste. Ihm war es eine besondere Freude, das zahlreich erschienene Publikum an diesem "denkwürdigen Tag in der Geschichte unserer Stadt" begrüßen zu dürfen. Der Bürgermeister sieht den Beginn von etwas Neuem, etwas Innovativem, geprägt von Pioniergeist und Mut.

Die Gründung des Taunus Innovation Campus ist ihm zufolge die logische Folge dessen, was man sich als Kommune in den letzten Jahren überlegt und vorgenommen hat. Hattersheim sei gerade dabei, ein integriertes Stadtentwicklungskonzept zu erstellen und so einen roten Faden zu entwickeln, eine Art Business Plan. Und dabei habe sich herauskristallisiert, dass es sich bei der Entwicklung der Industrie- und Gewerbegebiete anbietet, vorzugsweise einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung zu setzen. So sei es auch gelungen, waschechte "Global Player" nach Hattersheim zu holen, stellte Bürgermeister Schindling stolz fest. Unternehmen wie zum Beispiel die NTT Global Data Centers EMEA GmbH oder Digital Realty, die sich mit auf den Weg begeben, die Stadt ein Stück weit mitzuentwickeln, und das auf eine sehr innovative Art und Weise. Mit der Krieger + Schramm GmbH & Co. KG habe man zudem eine über die Grenzen hinweg bekannte Baufirma, die in Hattersheim smarten und innovativen Wohnungsbau betreibt, so der Bürgermeister.

Ein Standort mit Strahlkraft

"Wenn man so mit der Zeit geht, dann ist es natürlich auch eine Frage: Wie bettet sich das ein? Wie macht man das erfahrbar für die Bevölkerung?", so Schindling. Und hier kommt nun TIC ins Spiel. Der Bürgermeister zu den Zielen und Hoffnungen rund um den neu gegründeten Verein: „Wir sind mit unserer Stadt auf einem guten Weg in die digitale Zukunft. Für eine Stadt wie Hattersheim sind die Vernetzung in der Region und die Verknüpfung des Alten mit dem Neuen der Schlüssel für die Zukunft. Wir möchten im Zusammenarbeit mit dem Taunus Innovation Campus einen Standort schaffen, der eine Strahlkraft besitzt, die dazu beitragen kann, dass neue Entwicklungen hier einen Platz zur Entfaltung finden. Vielleicht erschaffen wir hier irgendwann das digitalste Gebäude Deutschlands.“

Nicht zuletzt dank der Initiative der Stabsstelle Wirtschaftsförderung um Alexander Schwarz hat sich der Verein Taunus Innovation Campus e. V. (TIC) gegründet. Bürgermeister Schindling zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die genannten Partner und weitere Unternehmen ihre Bereitschaft signalisiert haben, daran mitzuwirken und Teil dieser "Aufbruchstimmung in Hattersheim" sein zu wollen.

Aufsichtsratsmitglied Felix Schiessl präzisierte die Ziele des Vereins: Zukunftsweisende Produkte, Technologien und Dienstleistungen sollen mit verschiedenen Unternehmen erarbeitet werden, wie zum Beispiel Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und die Zukunft des Arbeitens. Außerdem gewährte Schiessl dem Publikum anhand von Plänen einen ersten Einblick in das künftig angedachte Erscheinungsbild der Räumlichkeiten.

Die gebürtige Londonderin Oona Horx-Strathern, ihres Zeichens Trendforscherin, Autorin und CEO des Zukunftsinstituts Horx, referierte in einem Impulsvortrag über "Megatrends" der Zukunft in Sachen Wohnen und Leben. Auch zur Gestaltung des "Büros der Zukunft" präsentierte sie interessante Ideen und Vorstellungen.

Die Veranstaltung mündete schließlich in eine angeregte Podiumsdiskussion, bei der unter der Moderation von Dr. Stefan Söhngen (Vorsitzender der Montagsgesellschaft) Bürgermeister Klaus Schindling, Oona Horx-Strathern, Professor Dr. Sven Henkel von der EBS Business School und Toan Nguyen von NTT Global Data Centers EMEA Ideen und Vorstellungen austauschten.

Es ist nicht zu verkennen: In Hattersheim bewegt sich etwas in Sachen Digitalisierung, die Stadt strahlt auf die Branche offenbar eine enorme Anziehungskraft aus. Der Verein Taunus Innovation Campus setzt sich hohe Ziele, ohne dabei schon jetzt besonders konkret zu werden. Aber dies liegt natürlich ein Stück weit in der Natur der Sache: Es geht ja gerade darum, neue Ideen zu entwickeln. Eben um buchstäbliche Innovation.

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