Paradiesgärtlein in der Schulstraße 14?!
Noch ist Winter und draußen ist es ungemütlich. Das hindert uns aber nicht daran, schon mal gute Gedanken zum Frühling zu haben. Und da stecken wir gerade mitten drin. Wie wir z.B. unseren riesengroßen Garten hinter der Kirche nutzen, denn wer weiß, wie lange wir ihn noch in dieser Größe haben. So lang es geht, können wir noch etwas Tolles mit ihm machen. Eine Honigmelone pflanzen. Eine Hängematte aufstellen. Oder sogar ein Hochbeet. Im Sonnenuntergang Ukulele üben. Stockbrot machen. Oder eine Wasserpistolenschlacht. Vielleicht entsteht ja sogar etwas, was wir an Erntedank auf den Altar legen können?
Alle diese Sachen müssen gar nicht aufwendig sein. Niemand muss regelmäßig kommen, jede, die da ist, ist sofort ein Teil der Gartengemeinschaft – egal, ob wir einander schon mal begegnet sind oder nicht. Der Garten hält viel aus. Faulenzen, Arbeiten, Alltag und Heiliges. Menschen, die Kirchensteuer zahlen. Menschen, die keine Kirchensteuer zahlen (wobei der Garten größer bleiben könnte, wenn mehr Geld da wäre).
Wer sich fragt, warum wir ausgerechnet etwas im Garten machen wollen? Spontan fällt mir Folgendes ein: Weil es schön ist, die Hände auch mal schmutzig zu machen und Du einen runden Buckel nicht vom Bildschirm bekommen solltest. Weil es nicht selbstverständlich, dann aber, wenn es passiert, umso schöner ist, wenn du selber was gepflanzt hast, es dann auch noch blüht oder du es essen kannst. Weil der Garten offen ist für alle Menschen, die ihn für Gutes nutzen wollen. Weil das etwas ist, was wir als Kirche tun: Begegnungsräume schaffen, Menschen zusammenbringen. Ganz nebenbei spüren, dass Gott seine Finger mit im Spiel hatte, als ganz am Anfang die Menschen in einem Garten lebten. Und das war gut.
Noch ist Februar. Aber der Frühling kommt. Dann werden die noch flauschigen Ideen Wurzeln bekommen haben. Wer mag, denkt dann wieder an den Garten. Und blüht mit auf.
Im Namen der Ev. Kirchengemeinde grüßt Sie herzlich
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