Erste Stadträtin Karin Schnick stellte am Montag den neuen „Kinderlehrpfad“ der Öffentlichkeit vor. Mit von der Partie waren Lehrer und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule, die in den zurückliegenden Wochen in einem Kooperationsprojekt der Grundschule mit dem Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben und der Stadt Hattersheim die Schautafeln entwickelt hatten. Die Schilder finden sich an vier verschiedenen Standorten entlang des Hauptspazierwegs, des Schwarzbachs und des Mains. Auf jeder Tafel finden sich allgemeine Informationen, die alle Altersgruppen ansprechen, ein Teil ist speziell an Kinder gerichtet. Unter anderem werden bodenbewohnende Tiere vorgestellt, die mit bloßem Auge nur schwer entdeckt werden können. Auch gilt es „rätselhafte“ Bäume zu identifizieren. Eine kleine Waldmaus, die sich auf allen Schautafeln findet, gibt Hilfestellungen und soll das Interesse an den ökologischen Zusammenhängen im Lebensraum „Wäldchen“ wecken. Die Palette reicht dabei von den regelmäßig auftretenden Überschwemmungen durch Hochwasser, bis hin zur Bedeutung von Totholz als Lebensraum für Insekten oder wie wichtig das Naherholungsgebiet als Brutstätte waldbewohnender Vögel ist.
Wie bereits erwähnt wurden die einzelnen Themenfelder des Kinderlehrpfades in gemeinsamer Arbeit mit Kindern und Lehrern der vierten Grundschulklassen der Albert-Schweitzer-Schule Okriftel entwickelt. Die pädagogische Betreuung hatte das Team vom Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben übernommen, das in diesem Bereich über langjährige, einschlägige Erfahrungen verfügt. Die Federführung für das Projekt „Kinderlehrpfad“ lag bei Susanne Bronder, für die Bereitstellung der meisten Fotos zeichnete Astrid Steindorf verantwortlich.
Mit dem Aufstellen der Schautafeln ist das Projekt für die Albert-Schweitzer-Schule freilich nicht abgeschlossen. Schulleiter Udo Schoeler und zahlreiche Unterstützer aus dem Kollegium kündigten an, dass das Okrifteler Wäldchen noch mehr als bisher als Unterrichtsort für den praxisbezogenen Naturkundeunterricht dienen soll. Inzwischen wurde eine „Wald-AG“ gegründet und ein kleiner Bereich des Wäldchens wird als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt. Das Waldteam der dritten und vierten Klassen sowie der „Wildnis-Pädagoge“ der ASS, Michael Mahnke, wollen regelmäßige Ausflüge in das Biotop unternehmen. Hoffentlich bei angenehmerem Wetter als am vergangenen Montag, als sich heftige Regenschauer über dem Wäldchen entluden.
Die Kosten für die vier farbigen Schautafeln einschließlich Installation belaufen sich auf insgesamt 3.800 Euro. Seitens der Stadt Hattersheim lag die Koordination bei Gloria Gotzhain vom Grünamt.
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